Auf was Sie bei Amazon-Rechnungen achten sollten

Sie bestellen auf Amazon für Ihr Unternehmen? Worauf geachtet werden muss:

Um den Vorsteuerabzug beim Finanzamt geltend zu machen, wird eine ordnungsgemäße Rechnung benötigt. Ein Vorsteuerabzug kann unzulässig sein, obwohl Umsatzsteuer auf der Rechnung ausgewiesen wird, wenn die Umsatzsteuer fälschlicherweise ausgewiesen ist. Dies ist bei Bestellungen über das Internet häufig der Fall. Damit ein Unternehmen von Amazon bzw. von den über Amazon tätigen Händlern eine ordnungsgemäße Rechnung erhalten und die richtige umsatzsteuerliche Einordnung erfolgen kann, muss ein Unternehmenskonto bei Amazon Business erstellt und die Umsatzsteueridentifikationsnummer hinterlegt werden. Die Praxis zeigt: Oftmals werden die Bestellungen durch Unternehmer über private Accounts abgewickelt und der Verkäufer stellt die Rechnung so aus, als wäre der Kunde ein privater Endabnehmer oder die Rechnung lautet nicht auf das Unternehmen.

Dies kann aufgrund der unterschiedlichen Rechtsfolgen zwischen Leistungen an Unternehmer und Leistungen an Nichtunternehmer zur Folge haben, dass eine Rechnung mit Umsatzsteuerausweis ausgestellt wird, obwohl richtigerweise keine Umsatzsteuer ausgewiesen werden dürfte. Die zu Unrecht ausgewiesene Umsatzsteuer wird von dem Aussteller der Rechnung nach § 14c UStG geschuldet, kann allerdings vom Leistungsempfänger nicht abgezogen werden.

Ob der an den Händler gezahlte Umsatzsteuerbetrag zu einem späteren Zeitpunkt wieder erfolgreich zurückgefordert werden kann, ist offen. Im Zweifelsfall bleibt das Unternehmen auf diesem Betrag, zuzüglich der Nachzahlungszinsen für den zu Unrecht geltend gemachten Vorsteuerbetrag, sitzen. Daher sollten Amazon-Bestellungen für Ihr Unternehmen nur über das Unternehmenskonto bei Amazon Business mit einer hinterlegten Umsatzsteueridentifikationsnummer erfolgen.